gbc engineers wurde für die Tragwerksplanung LP2-LP5 beauftragt. Dies beinhaltet die Vorplanung/Objektvorbereitung, die Erarbeitung der Tragwerkslösung, die Erstellung von statischen Berechnungen im Rahmen der Ausführungsplanung und die Erstellung der Schal- und Bewehrungspläne. Die geplante BGF beträgt insgesamt ca. 3.000 m².
Das Bestandsgebäude wurde gem. der Bauakte 1877 als konventionelles Mehrfamilienhaus geplant. 1945 wurde es im Krieg bis auf Kellergeschoss zerstört und ab 1951 wurde ein Wiederaufbau mit sechs Voll-geschossen und ein Staffelgeschoss als Stahlbau mit Massivdecken geplant. Die Fassade aus Mauerwerk wurde geschossweise abgefangen. Die Aussteifung erfolgte durch Stockwerkrahmen. Das Kellergeschoss wurde entsprechend mit Stahlbetonstützen, Stahlplatten verstärkt.
Aufgrund der vorhandenen Konstruktion kann von einer Umsetzung der geprüften Statik von 1951 ausgegangen werden.
Die Tragkonstruktion kann demnach im Bestand bis zum 1. OG beibehalten werden, da die ursprüngliche Planung die zusätzlichen Geschosse bereits statisch-konstruktiv berücksichtigt hatte. Lediglich die Tragkonstruktion des 2. OG muss abgebrochen werden, da sie den statischen Anforderungen für die Aufstockung nicht genügt.
Bei der Aufstockung wird die Stahlskelettkonstruktion mit Massivdecken nach statischen, brand- und schallschutztechnischen Erfordernissen analog zum Bestand nach oben fortgesetzt. Die Giebelwände werden massiv als Brandwände gemauert oder betoniert. Die Treppen werden vorrangig aus Stahlbeton gemäß Statik ausgeführt und akustisch entkoppelt. Das Staffelgeschoss wird in Hinblick auf das Eigengewicht nach Abklärung durch die Tragwerksplanung vermutlich als leichte Holzkonstruktion mit Stahlstützen gemäß Statik ausgeführt.
Für die Flachdachbereiche ist eine extensive Begrünung vorgesehen.
Aktuelle Pressemitteilung: https://www.capnewwork.de/turm65
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